LG Geopark: Stimmungsvolle Herbstwanderung zur Hohen Wiere

Bei herrlichem Sonnenschein ging es für die Teilnehmer der LG Geopark am Mittwoch, 5. November zum Pfaffenberg und zur Hohen Wiere. Die dreieinhalbstündige Wanderung durch den herbstlichen Wald am Albtrauf entlang wurde erneut von drei Wanderführern des Schwäbischen Albvereins begleitet.

Bereits während der Mittagspause nutzte die achtzehnköpfige Wandergruppe den Linienbus zur Fahrt hinauf in den Essinger Teilort Lauterburg auf der Schwäbischen Alb. Vom Campingplatz ging es durch raschelndes Buchenlaub auf schmalen Pfaden im Gänsemarsch den Albtrauf entlang zum Aussichtspunkt und Gipfelkreuz des Pfaffenbergs. Mit dem Blick hinab auf das Gärtnerdorf Lautern und das in Sonne getauchte Albvorland und den markanten Ostfelsen konnten die hungrigen Schülerinnen und Schüler endlich das verpasste Mittagessen nachholen.

Hermann Grupp vom SAV erzählte währenddessen die Legende vom Lauterner Pfarrer, der während des Dreißigjährigen Kriegs am sogenannten Pfaffensturz (683 m N.N.) von marodierenden Söldnergruppen in einem mit Nägeln beschlagenen Fass den Abhang hinabgestoßen wurde und grausam zu Tode kam, weil er sich geweigert hatte, den Kirchenschatz herauszugeben.

Frisch gestärkt und beseelt von einer fantastischen Aussicht ging es weiter zum neu eingerichteten ‚Friedwald Remsursprung‘. Dort erhielten die Kids einen ersten Eindruck dieser recht jungen Bestattungsform. Sie zeigten sich sehr beeindruckt und bombardierten die erwachsenen Begleitpersonen mit vielen interessierten Fragen.

Danach ging es bergab zur idyllischen Freifläche ‚Tannenreute‘, von wo man den letzten Anstieg zur ‚Hohen Wiere‘ (656 m N.N.) in Angriff nahm. Oben angekommen, berichteten Angelika und Jakob Tittl vom SAV Essingen den Schülern davon, dass die Wacholderheide auf der Hohen Wiere von ehrenamtlichen Kräften des Vereins regelmäßig gepflegt werden und dadurch einen einzigartigen Kultur- und Lebensraum für eine ganz spezifische Flora und Fauna schützen.

Als weiteres Highlight zum Abschluss zeigte Hermann Grupp den jungen Wanderern einen geheimen Trail vom Prinzeck hinab nach Essingen, der im Volksmund ‚Ho Chi Minh-Pfad‘ genannt wird und sich aufgrund des rutschigen Untergrunds als spannende motorische Herausforderung herausstellte.

Jochen A. Haag